Sie haben entschieden:
"Ein Hund soll´s sein!"
So so!

Und dann haben Sie darüber hinaus entschieden:
ein TT soll es sein!
100% sicher?

Denn:
Sie treffen eine Entscheidung, mit der Sie ca. 16 Jahre lang leben müssen, bzw. dürfen!!!

Ihnen, als
verantwortungsbewußten Menschen
möchte ich persönlich
zu diesem Schritt einige Fragen mit auf den Weg geben.
(Diese Fragen sind rein subjektiv. Aber MIR wären sie wichtig, wenn es um die "Anschaffung" eines TT´s ginge. Sicherlich fehlt auch noch Einiges, aber das werden Sie im "Familienrat" schon herausbekommen.)


hier
können Sie sich die Fragen auch ausdrucken!

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Ein TT erhält neben seinem Charakter auch durch sein langhaariges Fell diesen magischen Reiz. Sie sind sich ganz bewußt, das es wesentlich mehr Arbeit macht als beispielsweise ein Dackelfell?
  • Das Sie Ihren Hund von Welpenalter an, konsequent dazu erziehen müssen, still liegen zu bleiben beim Kämmen.
  • Das Sie während des Haarwechsels manchmal alle 2 Tage zum Kamm greifen müssen!
  • Das wenn Sie das Haar nicht konsequent pflegen bzw. pflegen können (weil`s der TT eben nicht will), Sie diesen Hund scheren lassen müssen!!! Und dann ist der Traum erst einmal ausgeträumt vom magischen Langhaarhund!
    Und dann entscheiden Sie sich jetzt doch besser gleich um, für eine Rasse, bei der es auch ein Striegel tut!

 

Der TT-Charakter, ist ein ganz besonderer Charakter! Diese Rasse ist in Tibet imstande gewesen tagelang + allein + ohne menschliche Unterstützung das Vieh zu hüten!
Dazu gehört eine Menge: Selbstbewußtsein, Mut und die Fähigkeit nachdenken und selbständige Entscheidungen treffen zu können! Wenn Sie also einen "richtigen" Hund suchen, der auf Befehl sofort reagiert, sind Sie beim TT falsch!!!

Das Positive vorweg: Ein TT wird versuchen, es seinem Menschen immer recht zu machen, SOFERN die Bindung Mensch-TT stimmt.

Jedoch: Befehle findet er schlichtweg doof, unnötig und absolut nicht sinnvoll. Ein TT möchte als PARTNER gesehen werden und dementsprechend behandelt werden. Ein TT ist kein Befehlsempfänger!

Wenn Sie einen Hund zum Abrichten suchen: entscheiden Sie sich für einen Schäferhund! ("sitz? --womm, erfolgt--- und was kann ich jetzt für Dich tun? hechel-hechel")
Wenn Sie einen Hund suchen, der eine Kommando zu einer Präzisionsaufgabe macht: entscheiden Sie sich für einen Border-Collie. ("Sitz? o.k. wie hättest Du´s denn gern genau... ein bißchen mehr nach links... oder rechts... vielleicht einen Zentimeter zurück oder vor... ich könnte auch auf meinem Schwanz dabei balancieren...")

Tibet-Terrier dagegen gelten nicht als die Gehorsam-Stars auf Hundeplätzen. Warum eigendlich? Denn sie lernen normalerweise sehr sehr rasch, denn sie sind wirklich intelligent. Und sie lernen gern, wollen mental auch beschäftigt werden. Nun ganz einfach: sie sind berühmt auch für ihr unabhängiges Denken! Ein Kommando wird für tibetische Ohren immer wie eine Bitte klingen.
Und dieser Bitte kommt man entweder
gern nach (wenn´s Mensch erzieherisch "drauf"  hat)
oder gar nicht (wenn Mensch Fehler gemacht hat und sich dann auch keine kompetente Hilfe holt)
oder: manchmal und in den wichtigsten Fällen fast immer.

Tibet-Terrier werden nicht umsonst auch
" little people " genannt! Sie DENKEN (auch über Kommandos und deren Erfüllung nach)

 

Sind Sie sich ganz sicher, das Sie einen WELPEN wollen?
Das heißt, das Sie unter Umständen mitten in der Nacht raus müssen, weil die kleine Blase noch keine ganze Nacht aushält. Der Kleine Wurm wird also wimmern und weinen, das er mal muß. Und Sie müssen dann aus Ihrem warmen Bett raus und in der dunklen kalten Nacht ausharrend warten bis das Geschäft erledigt ist : Sie wollten ja einen Hund!

Unter Umständen kann es sein, das der Kleine zu Anfang seine Geschwister, die gewohnte Umgebung, seine Mutter vermißt. Das heißt, das Weinen wird besonders Nachts, wenn er jede Menge Zeit hat sich daran zu erinnern besonders schlimm.
(Tagsüber hat man ja als Welpe jede Menge Neues zu entdecken und gar keine Zeit nachzudenken).
Nun ich kann Sie nur erinnern: Sie wollten ja einen Hund, nicht wahr?! Da heißt es dann trösten, trösten, trösten. Nähe spenden. Wenn der Hund im Schlafzimmer schlafen soll, reicht unter Umständen schon die Stimme, unter Umständen auch das Geschnarche Ihres Mannes.

Soll der Kleine jedoch in der Küche nächtigen und fühlt er sich halt nun dort einmal zur Zeit so allein, heißt es für gute Hundeeltern: Decke, Kopfkissen und Matratze wandern für den Rest der Nacht halt auch in die Küche. Es wird neben dem Körbchen geschlafen. Der Kleine fühlt sich nicht mehr allein, und schläft sicher beruhigt bald ein.
Wie lange Sie in der Küche schlafen müssen? Nun solange, wie das mit dem Weinen halt eben dauert, und das Wimmern nicht wieder beginnt, wenn Sie sich wegschleichen wollen! Sie wollten ja einen Hund ...
... oder Sie wählen eben doch besser gleich die Schlafzimmer-Lösung...

 

Die Sache mit dem Geschäft
Ich hoffe Sie wissen, das Sie sich in den nächsten zwei Wochen, nachdem der Kleine bei Ihnen angekommen ist, nichts vornehmen dürfen? Denn diese Zeit ist absolut entscheidend, ob der Kleine bis dahin stubenrein ist oder eben mit einem Jahr immer noch nicht. Wenn Sie den Kleinen während der ersten Tage nie aus den Augen lassen, ist er im Nu sauber! Immer dann wenn er verdächtig anfängt herumzuwieseln schnell hochnehmen, raus, hinsetzen, warten, loben. Sechs bis achtmal pro Tag. Wenn Sie ein eingezäuntes Grundstück haben, und es ist warm draußen, verringert sich das Problem. Jedoch es bleibt vorhanden:
- Aber, Sie wollten ja einen Hund ...

 

Die Sache mit dem Alleinlassen
Der Kleine sollte in den ersten 2 Wochen überhaupt nicht alleingelassen werden! Wie ich schon sagte: Sie wollten ja einen Hund!-
In den ersten 6 Monaten nur kurzfristig, also maximal eine Stunde.
Das Alleinsein muß der Kleine lernen wie der Mensch. Nehmen Sie ihn also mit, wenn´s irgend geht, oder bleiben Sie zu Hause. Ihre Nachbarn und Ihre Einrichtung wird´s ihnen danken!
Aber Sie wollten ja ... und so weiter .

Übrigens sollte eine so
menschenbezogene Rasse, wie der TT auch als erwachsener Hund nicht länger als 4 Stunden regelmäßig pro Tag alleingelassen werden!!! Ist das bei Ihnen auf DAUER gesehen realisierbar?

 

Die Sache mit der Erziehung
Sie sind sich darüber völlig im Klaren, das der Welpe von Ihnen zu lernen hat, was sich gehört und was er denn dann doch besser bleiben lassen sollte? Denn wenn er bei Ihnen zu Hause ankommt, hat er davon überhaupt keine Ahnung! Fangen Sie früh an, mit dem Lernen. Je früher desto besser! Und keine Ausreden dabei, wie: "Ach er ist ja noch soo klein, da muß er ja noch nicht..." Ganz im Gegenteil! Dem Kleinen macht es einen Heidenspaß etwas Neues von seinem Partner zu lernen!
Wenn´s ihm keinen Spaß macht, dann machen SIE etwas verkehrt!!!

 

Die Sache mit dem Hinterherlaufen
Vorbei ist die Zeit nun, in der Sie in völliger Ruhe und Eintracht mit dem Leben und sich selbst auf die Toilette gehen können! Sie haben nun ja einen TT! Gewöhnen Sie sich am besten gleich von Anfang daran, das ihr neuer Partner Sie auf Schritt und Tritt begleiten wird. Dann haben Sie schon sehr viel Streß vom Hals: Aber Sie wollten ja ...

 

Die Sache mit dem Urlaub
Vorbei sind nun auch die Zeiten, in denen mal auf die schnelle einen 2-Wochen Urlaub in die Karibik buchen konnte! Sie haben nun einen Partner Zuhause, der seelisch von Ihnen abhängig ist. Und wenn er niemanden sonst als Rudel akzeptiert ... dann buchen Sie am besten alle Ziele, die Sie mit dem Auto erreichen können. Oder fahren getrennt.

 

Die Sache mit dem Gassi gehen
Die erste Zeit mag es ja noch ganz schön und gut sein, und jede Menge Spaß machen: das Gassi-Gehen! Aber seien Sie sich bitte heute schon bewußt, das es auch andere Tage gibt! Unfreundliches Regenwetter, eisige Kälte mit scharfem Wind, Schneematsch. Und auch dann muß der Hund Gassie-Gehen! Ein Hund, der sich nicht den Wind um die Nase wehen lassen darf, der nicht den und den Geruch an interessanten Ecken erkunden darf, der ist absolut arm dran! Nur Garten und Haus: das ist Tierquälerei. Meiner Meinung nach, muß auch ein TT jeden Tag mindestens für eine halbe Stunde irgendwo frei mit seinem Partner spazierengehen! Sind Sie dazu bereit?
Übrigens bringt ein Hund nach einer Schlammschlacht draußen eine Menge von dem ekeligen Zeug auch mit ins Haus...

 

SIE WOLLEN IMMER NOCH EINEN HUND????
& haben verantwortungsvoll über die Fragen sinniert? Und LÖSUNGEN gefunden?
Dann kann ich nur mit einem Satz antworten:

" Man kann ohne Hunde leben,
es lohnt sich nur nicht.
"
Heinz Rühmann




Etwas SCHÖNES , das mir zu denken gab:

"Fragen wir uns ehrlich: Wie viele Menschen mag es wohl geben, die sich deswegen einen Hund anschaffen, weil sie die unvoreingenommene Partnerschaft eines sozial hochstehenden Lebewesens suchen, um über die Kommunikation mit einem andersgearteten Geschöpf ihr eigenes Lebensbild zu erweitern, um von ihm zu lernen, und als Gegenleistung diesem Partner ein sorgenfreies und erfülltes Leben zu bieten?"
Eberhard Trumpler


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